„Wo ist hinten? Und wo vorne? Und wie sollen wir das alles schaffen?“
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„Wo ist hinten? Und wo vorne? Und wie sollen wir das alles schaffen?“


Schützen Sie sich persönlich und Ihr Unternehmen vor Komplexität und zeitlicher Überforderung.


Aktuell hört man bei Führungskräften sehr häufig Aussagen wie „Es ist verrückt! Was mache ich nur falsch: mein Kalender ist völlig dicht! Es wird immer schlimmer!“

Mein neuer Entscheider-Impuls bietet 8 Anregungen, um Komplexität und zeitliche Belastungen zu reduzieren:

  1. Erarbeiten Sie mit Ihrer Mannschaft ein klares strategisches Zielbild. „Wie sieht unsere Bank in 2-3 Jahren aus? Was ist dann konkret anders als heute? Und was wollen wir gemeinsam dafür verändern?“ Sonst läuft jedes Unternehmen Gefahr, an zu vielen Themen zu arbeiten. Getreu dem Motto: „Der Kampf um den richtigen Liegestuhl … auf dem falschen Schiff.“ Wenn dieses Zielbild steht:

  2. Leiten Sie daraus Ihre aktuell 4-5 wichtigsten Erfolgshebel/-themen ab. Schreiben Sie auf, wie diese lauten. Und hängen Sie sie am besten groß in Ihrem Büro auf und formulieren Sie den aktuellen Umsetzungsgrad aus Ihrer Sicht. Dies ist Ihr Navigations- und Steuerungscockpit für alle Aktivitäten. Zusätzlich dazu können gerne 2-3 operative Prioritäten definiert werden, die alle paar Wochen wechseln. Mehr aber nicht.

  3. Erzeugen Sie selbst als Entscheider keine unnötige weitere Komplexität! Dies geschieht oft, wenn immer neue Themen angestoßen werden, ohne die bisherigen Erfolgshebel umgesetzt und nachgehalten zu haben. Und wenn z.B. auf jeden neuen Konzeptgedanken aus dem Bankenumfeld aufgesprungen wird, von dem man gehört hat.

  4. Betreiben Sie eine regelmäßige systematische Müllabfuhr. Sie hilft, den emotionalen und tatsächlichen Rucksack zu leeren. Leitfrage: „Was wir künftig einfach ersatzlos streichen: …! Und wo wir Vorgehensweisen und Prozesse radikal vereinfachen: …!“ (weitere Gedanken dazu finden Sie in einem anderen Entscheider-Impuls)

  5. Machen Sie sich immer wieder Ihre eigene Rolle und Verantwortung klar. Wo machen Sie gerade möglicherweise eine Aufgabe, die eine Führungskraft, eine Kollegin oder ein Mitarbeiter zu erledigen hätte? Das bedeutet nicht, jetzt den anderen „zuzumüllen“. Sondern zu schauen, warum das so ist: treibe ich ein Thema deshalb selbst, weil die Zuständigen dazu aus meiner Sicht zeitlich oder fachlich nicht in der Lage sind? Oder weil ich es gerne selbst mache (auch wenn es nicht meine Aufgabe ist)? Oder weil ich meine, dass das von mir erwartet wird? Die Optimierungsansätze sind dann unterschiedliche.

  6. Gleichen Sie saisonale Belastungsschwankungen bewusst aus: warum die Weihnachtskarten an ausgewählte Geschäftspartner Anfang Dezember schreiben, gleichzeitig mit der Beraterzielplanung fürs Folgejahr? Schreiben Sie die Karten doch schon im August, wenn es ruhiger ist, und verteilen Sie die Beraterziele im Januar. Wo ist das Problem?

  7. Machen Sie sich rar(er). Sie rennen von Termin zu Termin und von Meeting zu Meeting? Und die eigentliche Arbeit am Schreibtisch kann oft erst nach 17 Uhr oder am Wochenende getan werden? Ganz ehrlich: in vielen Terminen werden Sie defacto nicht benötigt. Zumindest in einer Führungskultur, wo Verantwortung auf jeder Ebene ernst genommen und gelebt wird. Und Entscheider loslassen können. Es reicht, wenn Sie im Vorfeld Ihre groben Gedanken oder gar Leitplanken mitgeben und ggf. am Ende wieder in den finalen Entscheidungsprozess eingebunden sind. Falls die Arbeitsgruppe das Thema nicht gleich selbst entscheidet. Die ganze Diskussion dazwischen kann auf Projekt-/Arbeitsebene erfolgen, ohne Sie. Sie kümmern sich in dieser Zeit um die anderen strategischen Erfolgshebel. Die Projektgruppe findet es oft nicht schlimm, wenn der Chef nicht anwesend ist …

  8. Halten Sie mit Ihrer Mannschaft immer wieder inne und feiern Sie Erfolge. Auch kleine! Nichts ist schöner, als das Hamsterrad anzuhalten und einfach mal zu genießen, was alles gut läuft und gelungen ist. Gerne auch spontan am späten Freitagnachmittag, um dieses Gefühl dann mit ins Wochenende zu nehmen.

Eines ist auch klar: Wenn Sie alle 8 Punkte stärker beachten, wird Ihr Schreibtisch nicht völlig leer und viele Aufgaben weiterhin unvermeidlich sein. Aber Ihr Job als Entscheider wird leistbar bleiben, und hoffentlich weiterhin viel Spaß machen. Und auch das Leben außerhalb der Bank braucht dann nicht zu kurz kommen.

Herzliche Grüße

Ihr Ulrich Thaidigsmann

Consulting für Entscheider, www.thaidigsmann.de, Mail: ulrich@thaidigsmann.de

Sie haben Lust, sich zu diesem Thema oder einem anderen Entscheider-Thema auszutauschen? Ich freue mich auf Ihre Nachricht: 0151/40010635.

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